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EIN PATE FÜR DIE NACHHILFEEN

Roth. Was für ein Traumstart! Nicht nur, dass die NachhilFEE im Landkreis bereits erste Ehrenamtliche gefunden hat, nein, das Projekt hat auch schon einen Paten: Christian Hilz, Geschäftsführer der Firma trend interior Greding. Für den Erfinder der NachhilFEE der Wunschkandidat – und das gleich aus mehreren Gründen, wie Alexander Wexler Landrat Ben Schwarz bei der „Amtseinführung“ verriet.


Christine Waitz, die das Projekt von Seiten des Bildungsbüros koordiniert, hatte erste erfreuliche Nachrichten dabei. So haben sich schon einige Ehrenamtliche gemeldet. Die werden dann – so ist die Idee hinter dem Projekt – nach Rück- und Absprache mit Lehrern in die Schulen gehen und die Kinder und Jugendlichen individuell fördern. „Das ist die große Stärke von NachhilFEE“, sagt sie. Und das auch in der Praxis, verdeutlicht sie mit Blick in den Landkreis Nürnberger Land, in dem das Projekt bereits seit zwei Jahren erfolgreich läuft.

Dass ist genau der Grund, warum es einen Paten braucht. „Ohne Sponsoren geht es nicht“, fasst Alexander Wexler zusammen. Schließlich sollen diejenigen, die sich ehrenamtlich um die Schüler kümmern, eine Aufwandsentschädigung erhalten – und das kostet Geld. Zwar stellt der Landkreis eine Anschubfinanzierung sicher, allerdings sind externe Geldgeber langfristig unabdingbar.


Pate kennt die NachhilFEE von Beginn an

Das ist der Punkt, an dem Christian Hilz ins Spiel kommt. Seine Aufgabe ist es, Namen und Projekt bekannt zu machen und andere davon zu begeistern. „Das dürfte ihm nicht schwer fallen“, verteilte Alexander Wexler gleich mal Vorschusslorbeeren. „Christian kennt das Projekt von Tag eins an“, verweist er auf die persönliche Verbindung. Zudem ist Hilz weit mehr in dem Thema drin, als Ehemann einer Rektorin und als jemand, der Schulmöbel baut und nahezu tagtäglich mit Realitäten konfrontiert ist.

Genau das war seine Motivation, das Patenamt zu übernehmen. „Wir müssen allen Kindern die Chance geben, Grundkompetenzen zu erwerben. Als Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, auch nur einen einzigen zu verlieren.“ Deshalb sei der Fokus, den die NachhilFEE auf Grund- und Mittelschulen lege, sehr begrüßenswert. „Wir brauchen nicht nur Abiturienten.“


Seinen Gedanken, dass die Vermittlung von Grundkompetenzen enorm wichtig sei, greift Schulamtsleiterin Antje Döllinger gerne auf. „Die sind ganz entscheidend“, betont die erfahrene Pädagogin. Während das Landratsamt über Christine Waitz und das Bildungsbüro vor allem die praktischen Aufgaben wie die Betreuung der Ehrenamtlichen übernimmt, wird das Team von Antje Döllinger in den kommenden Wochen dafür sorgen, dass das Projekt in den Schulen bekannt(er) wird. Sieben Interessensbekundungen von Schulen aus Schwabach (das Schulamt ist auch für die kreisfreie Stadt zuständig) über Rohr bis Thalmässing sind bereits eingegangen, berichtet sie. Nach ersten Testläufen sollen die NachhilFEEN ab September voll durchstarten.



Schulkinder mit Stiften in der Hand
Grund- und Mittelschulen können an der Initiative teilnehmen.

Landrat Ben Schwarz ist nach wie vor begeistert von der Idee, die er mit den Attributen zielgerichtet und unbürokratisch versah. „Wir können es uns als Gesellschaft nicht erlauben, Menschen nicht mitzunehmen und nicht in Ausbildung und Arbeit zu bringen“, ordnete er die Bedeutung ein. „Wir müssen Allen beste Chance bieten.“ Dass das Projekt in Person des Unternehmers Alexander Wexler angestoßen wurde, ist für ihn ein wichtiges Signal. „Auch die Wirtschaft hat die Notwendigkeit erkannt“. Er hofft auf zahlreiche Mitstreiter sowohl auf Seiten von ehrenamtlichen Helfern als auch Spendern.


Es gibt nur Gewinner

Wexler, Hilz und Schwarz sind sich einig: „Wir haben hier eine Win-Win-Win-Situation“. Die NachhilFEEn, im Nürnberger Land viele Lehramtsstudenten, würden Erfahrungen sammeln (und ein paar Euros verdienen), Betriebe bekämen qualifiziertere Auszubildende und die Schüler wären dank Einzelbtreuung ohnehin die Hauptgewinner.


Bei aller Freude über den Rückenwind für das Projekt schlägt Landrat Schwarz nachdenkliche Töne an. „Es kann eigentlich nicht angehen, dass das System auf Paten und Spenden angewiesen ist.“ Im Grunde müsste der NachhilFEE-Gedanke in den Schulalltag integriert werden, formulierte er einen Wunsch an die „große Politik“. Um das zu erreichen, werden Christine Waitz und Alexander Wexler demnächst in München vorstellig, wo sie mit Felix Locke bereits einen namhaften Mistreiter gefunden haben. Der Freie Wähler-Abgeordnete ist so angetan von dem Projekt, dass er kürzlich bei einem Besuch im Landkreis Nürnberger Land versprach, sich für eine Verankerung des Projekts in der Bildungslandschaft und eine Verstetigung einsetzen zu wollen. Auch sein CSU-Kollege Volker Bauer hat zugesichert, sich für die Sache zu engagieren.


Anschubfinanzierung soll für schnellen Star sorgen

Alexander Wexler ist überzeugt, dass das Projekt genau an der richtigen Stelle ansetzt. „Wir senden Kindern auf niederschwellige Weise das Signal, dass sie für unsere Gesellschaft wertvoll sind und nicht alleine gelassen werden.“ Gleichzeitig gelinge es den Lehrkräften – insbesondere an Grund- und Mittelschulen – zu zeigen, dass sie dringend benötigte Unterstützung erhalten.


Seiner Meinung nach leidet das Bildungssystem nach seit Langem unter strukturellen Problemen. Auf schnelle Besserung zu hoffen oder die Schwierigkeiten kleinzureden, helfe keinem weiter. „Deshalb ist bürgerschaftliches Engagement von zentraler Bedeutung und sollte überall dort, wo es entsteht, unbürokratisch gefördert werden – damit es Wurzeln schlagen und echte Veränderung bewirken kann.“


Wexler ist sehr dankbar für die Erfolge, die im Nürnberger Land in rund fünf Jahren gemeinsam mit der Schulfamilie, Ehrenamtlichen, Studierenden, Unternehmen und der lokalen Politik gesammelt wurden. Er ist sich sicher: Auch im Landkreis Roth wird das Projekt erfolgreich sein. Sprach’s und legte als weitere Anschubfinanzierung gleich noch einen fünfstelligen Betrag auf den Tisch. Was für ein Start!

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